tsj-architekten gmbh

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Bestattungsforum Hamburg-Ohlsdorf

Erweiterung und Sanierung denkmalgeschützter Fritz-Schumacher-Bau

Nach einem fast zwei Jahre dauernden Wettbewerbsverfahren nach europaweiter Ausschreibung um die Restrukturierung des traditionellen Krematoriums und seiner Erweiterung auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg konnte sich unser Büro tsj freie Architekten gmbh als Planer mit der BAM Deutschland AG gegen internationale Konkurrenz behaupten.


Das Krematorium Ohlsdorf in Hamburg, ein Fritz-Schumacher-Bau von 1937, wurde unter Berücksichtigung der Vorgaben des Denkmalschutzes durch zwei Gebäudeflügel, die bis an die Fuhlsbüttler Straße reichen, erweitert. Die Axialität des Gebäudekomplexes und die Symmetrie des Altbaus werden durch die Anbauten und die Gestaltung des Innenhofs, in Anlehnung an historische Pläne, betont. Der Südflügel, in dem auf zwei Ebenen die öffentlichen Nutzungen des Bestattungsforums untergebracht sind, tritt sowohl durch seine Lage als auch durch seine Höhe und geradlinige, ruhige Gestaltung hinter den expressiven Altbau, dessen Erscheinung auf der Friedhofseite unverändert bestehen bleibt. Der kubische Neubau öffnet sich über das gesamte Gebäude zum Friedhofspark. Diese Öffnung erfährt einerseits durch tiefe Betonschotten eine rhythmische Gliederung und angemessene Transparenz, verhindert jedoch die direkte Einsicht von den angrenzenden Wegen. Der Nordflügel ordnet sich zurückhaltend in das Ensemble der Anlage ein und schließt den Hof, in dem die Verstorbenen angeliefert werden ab.

Der Neubau strebt ein Gleichgewicht zwischen Eigenständigkeit und angepasster Ergänzung an, wobei der denkmalwürdige Altbau aufgrund seiner architektonischen Haltung seine Dominanz beibehält. Dies wird durch die einfachen, klar gestalteten und funktionalen Baukörper erreicht, die mit wenigen Gestaltungselementen die sehr unterschiedlichen Nutzungen zu einer Einheit zusammenführen.



Leistung tsj architekten:

Neubau Erweiterung; Modernisierung Kremationsbetrieb im Schumacher Bau; Abstimmung mit paralleler Sanierungsplanung: Schumacher Halle, Kolumbarium und Urnen Krypta; Koordination und Integration der Gesamtplanung.


Leistung Dohse Architekten:

Sanierung Schumacher-Halle, Planung Kolumbarium und Wartebereiche



Auszeichnungen: ÖPP-Verfahren, wettbewerblicher Enturf, 1. Rang

AIV Hamburg, Bauwerk des Jahres 2011

BDA Preis Hamburg 2011, Anerkennung

Architekturjahrbuch Hamburg 2012

Nominierung zum Tag der Architektur 2012


Auftraggeber: Hamburger Friedhöfe AöR

Fläche: 4.896 m² BGF

Projektkosten: 25,0 Mio € 

Projektzeitraum: 2008 - 2012


Fotos: Dorfmüller I Kröger I Klier, Hamburg

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