tsj-architekten gmbh

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Neubau und Modernisierung Zentralklinikum Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (kurz UKSH) erweitert und optimiert seine beiden Standorte Lübeck und Kiel. Bauliche Strukturen werden  saniert und ergänzt, um mit einer effizienteren Struktur die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit des UKSH zu verbessern.
Das Bieterkonsortium aus der BAM PPP Deutschland GmbH und der VAMED Health Project GmbH erhielt im Jahr 2014 den Zuschlag für das ÖPP-Projekt (Öffentlich-Private-Partnerschaft).
Für das architektonische Konzept des „Klinikums der Zukunft“ und die daraus resultierende Planung der neuen Gesundheitsbauten sowie der erforderlichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen zeichnet die Planungsgemeinschaft Architekten aus HDR, tsj architekten, a|sh (sander.hofrichter architekten) und JSWD verantwortlich.

Durch den Neubau des Zentralklinikums in Kiel ist eine städtebauliche Großform entstanden, die bisher verstreute medizinische Funktionen an einem interdisziplinären, attraktiven und klar strukturierten Ort bündelt. Bestand und Neubau wurden miteinander verzahnt und an ihrer Schnittstelle durch eine lichtdurchflutete Magistrale verbunden. Von der Magistrale aus werden die Ambulanzen, weitere medizinische Funktionsbereiche und die Aufzüge zu den Bettenstationen erreicht. Die Patientenzimmer wurden in vier kammartig organisierten Obergeschossen untergebracht und umgreifen luftige Innenhöfe. Zusätzliche Lichthöfe im Rücken der Kammstruktur ermöglichen die natürliche Belichtung von Aufenthalts- und Arbeitsbereichen im Sockelgeschoss. Hierdurch entsteht ein „Klinikum des Lichts“.
Der neue Haupteingang des Zentralklinikums öffnet sich zum zentralen Vorplatz, dem neuen Orientierungspunkt des gesamten Campus. Hier befindet sich auch die neue Cafeteria. Vom Platz aus sind die Wege zu den weiteren Nutzungen und Kompetenzzentren kurz; auch das neu entstehende Kopfzentrum aus HNO-, Augen- und Zahnmedizin findet hier seine neue Adresse. Der größtenteils denkmalgeschützte Bestandsbau der HNO-Klinik wird gerade sensibel umgebaut und erweitert. Zunächst wurde der vorgelagerte Hörsaal rückgebaut. Die zu ergänzende Fassade wird im Stil dem Altbau angeglichen.
Zur Förde hin bildet das Mutter-Kind-Zentrum den Schlussstein des Komplexes, der von Patientengarten, Förde und Botanischem Garten grün gefasst wird. Die Frauenklinik wurde dabei in ihre Ursprungsform zurückgebaut und eingerahmt durch den Neubau besonders in Szene gesetzt.


Ausszeichnung: 1. Rang nach ÖPP Verfahren
Auftraggeber: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein
Leistungsumfang: LPH 1-4 Planungsgemeinschaft HDR, JSWD, a|sh architekten, tsj architekten
LPH 5 Arge JSWD und HDR
Fläche: ca. 109.000 m² BGF
Projektzeitraum: 2013 - 2021

Fotos: Christa Lachenmeier
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