Neubau Polizei Norderstedt

Im Norderstedter Stadtteil Garstedt ist durch das Land Schleswig-Holstein der Neubau einer Polizei in der Europaallee 22 geplant. Anfang 2025 konnten wir uns im Rahmen eines VgV-Verfahrens mit unserem Lösungsvorschlag gegen die Konkurrenz durchsetzen und sind seit Mitte April 2025 mit der Vorplanung beauftragt.

Die neue Polizeiwache ist Bestandteil der Entwicklung der „Neuen Mitte Garstedt“, welche sich als Leuchtturmprojekt der Stadt Norderstedt darstellt. Mit dem hochbaulichen Projekt „Bildungshaus“, einer Umgestaltung des Willy-Brandt-Parks sowie weiterer Baumaßnahmen zur Aufwertung der Europaallee, wurde der Anfang der Quartiersentwicklung bereits gesetzt

Auf dem Baufeld des Neubaus befindet sich derzeitig noch das ehemalige Finanzamt der Stadt Norderstedt. Das Grundstück der jetzigen Polizei befindet sich nördlich in direktem Anschluss an das zu beplanende Baufeld. Nach Fertigstellung der Baumaßnahme, erfolgt der Umzug der Polizei in den Neubau.

 

Hochbaulicher Entwurf

Der Entwurf bildet den südlichen Abschluss der heterogenen Bebauung entlang der Fußgängerzone Europaallee und setzt einen hochbaulichen Schlusspunkt zum angrenzendem Marktplatz.

Der L-förmige Baukörper bildet mit seinem zweigeschossigen Sockel eine maßstäbliche Kante zu den belebten öffentlichen Flächen, während sich nach Osten der Polizeihof zum Willy-Brandt-Park öffnet und die verkehrliche Anbindung der Wache an die Straße Lütjenmoor schafft. Eine gestaffelte Höhenentwicklung von bis zu 4 Obergeschossen verleiht dem Haus als Verbindungsglied zwischen dem Einkaufszentrum Herold Center an der Berliner Allee und dem Willy-Brandt-Park eine hohe Sichtbarkeit und Präsenz im Stadtteil.

In den zwei Ebenen des Gebäudesockels sind die Nutzungen der Polizeiwache verortet; in den aufgehenden, zurückspringenden Obergeschossen werden die Flächen der Kriminalpolizei abgebildet. Im Untergeschoss ist die Errichtung einer Tiefgarage für Mitarbeiter und Dienstfahrzeuge geplant.

 

Fassade / Nachhaltigkeit

Der Neubau wird gemäß Energiewende- und Klimaschutzgesetz Schleswig-Holstein im Passivhausstandard geplant und realisiert. Der Leitfaden Nachhaltiges Bauen wird im Grundsatz angewendet; es sollen nach Möglichkeit umweltverträgliche, nachwachsende Baustoffe eingesetzt werden. Insbesondere auch im Rohbau soll eine CO2-Einsparung berücksichtigt werden. Es ist ein Fernwärmeanschluss sowie die Integration von PV-Anlagen geplant.



Auftraggeber:  Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH)

Fläche: ca. 7.000 m² BGF

Projektzeit: 2020-2031


Visualisierung: loomn architekturkommunikation