tsj-architekten gmbh

Umbau Zentralbau, Neubau Apotheke, Neubau Interimsradiologie
Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Im Anschluss an die Fertigstellung des von tsj architekten geplanten neuen Bettenhauses mit einer zentralen Notaufnahme und einer Intensivstation im Jahr 2013 erstellten tsj architekten die Zielplanung für die Entwicklung des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg.

Aktuell realisieren tsj architekten als Generalplaner den ersten Bauabschnitt der Entwicklungsplanung. Ziel ist es, die Bestandssituation so zu organisieren, dass das Krankenhaus um einen großen multifunktionalen Neubau ergänzt werden kann. Dafür werden große Teile des unter Denkmalschutz stehenden 320 m langen Bestandsgebäudes grundlegend saniert, umgenutzt und erweitert. Die Baumaßnahme erfolgt in mehreren Abschnitten im laufenden Betrieb.

Zunächst mussten zur Freimachung des Baufeldes die Fachuntersuchungsstellen FU Augen und die Endoskopie an anderer Stelle (im denkmalgeschützten Ensemble, dem sogenannten Südflügel Ost und West) neu geschaffen werden.

Der zweite Bauabschnitt, die Hauptmaßnahme, umfasst neben der umfangreichen Sanierung des Südflügels Mitte auch den Neubau der Apotheke als Anbau an das Bestandsgebäude.
Besondere Herausforderung bei der Sanierung des Südflügels war das Bauen im laufenden Betrieb und die Rücksichtnahme auf die besonderen Qualitäten der denkmalgeschützten Bausubstanz. In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege wurden die Fassaden im Original-Farbton sand-gelb wiederhergestellt, die Fenster nach historischem Vorbild saniert und der Innenraum hat durch die Rückführung auf historische Elemente wie z.B. abgerundete Mauerecken, abgeschrägte Zargen und den Rückbau von Flureinbauten, seine ursprüngliche Ausstrahlung wiedergewonnen. Auf den sanierten Flächen befinden sich nun die Abteilungen Medizintechnik, Lehrsäle, Verwaltungsbereiche und zentrale technische Infrastruktureinheiten.
Die Apotheke mit Reinraumbereichen für die Medikamentenherstellung wie Zytostatika, wurde als „Gebäude im Gebäude“ einschließlich der erforderlichen Analytik sowie den Lagerbereichen im Untergeschoss im Bereich des Südflügels Mitte im halb unterirdischen Erweiterungsneubau geschaffen.

In einem dritten Bauabschnitt werden eine zentrale Speiseversorgung der Patienten und des Krankenhauspersonals über eine Caterer-Küche mit angeschlossener Mitarbeiterkantine, weitere Verwaltungsbereiche und die Interims-Zentralumkleiden realisiert. Die zentralen Versorgungseinheiten der technischen Infrastruktur werden zudem grundlegend saniert.

Parallel entsteht die Interims-Radiologie in einem separaten Gebäude im Patientenpark. Da mit dem geplanten Neubau des Multifunktionsgebäudes große Gebäudeteile abgerissen werden, sollen die Gebäude Bettenhaus, OP Gebäude und Altbau über ca. 140 m lange Verbindungsbrücken in der Ebene des 1. Obergeschosses verbunden werden.