Bundeswehrkrankenhaus Hamburg
Entwicklungsplanung und Fortschreibung

Bei der Durchführung der Entwicklungsplanung war es unsere Aufgabe, innerhalb des historischen, denkmalgeschützten Bestandsensembles Strukturen zu entwickeln, die ein ganzheitliches und nachhaltiges Liegenschaftskonzept entstehen lassen.

Ausgehend von unserem Neubau des Bettenhauses wird, basierend auf unserer 20 Schritte umfassenden Entwicklungsplanung, ein Multifunktionsgebäude gebaut. Im Sinne kurzer Wege sollen die derzeit in unterschiedlichen Bereichen und Gebäuden untergebrachten Funktionseinheiten konzentriert und in Bezug zum Neubau des Bettenhauses gebracht werden.

In der Planung sind unter Berücksichtigung des baulichen und funktionalen Zustands sowie geplanter und im Bau befindlicher Maßnahmen, Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Dabei ist die funktionale Verbesserung der Gesamtliegenschaft aus medizinischer und betriebwirtschaftlicher Sicht erklärtes Ziel. Neben den Rahmenbedingungen für das mögliche Baufeld, ist die Ausführbarkeit des Multifunktionsgebäudes bei Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes von Bedeutung. 
Um die Kosten für Interimsmaßnahmen so gering wie möglich zu halten, sieht das Entwicklungskonzept vor, technisch aufwendige Nutzungseinheiten (z.B. Apothekenlager) in ihrer endgültigen Lage unterzubringen. 

Die Fortschreibung der Entwicklungsplanung von 2015 integriert weitere Bausteine, deren Erfordernis zum Zeitpunkt der Erstellung der Planung 2013 noch nicht bekannt waren. Sie ist eine Fortsetzung der städtebaulichen Struktur, die in der Entwicklungsplanung von 2013 formuliert und angestrebt wurde. Dies beinhaltet die Konzentration der baulichen Entwicklung nördlich der historischen Krankenhausbebauung und den Erhalt der langgezogenen südlichen Bebauung und des vorgelagerten Parks, so dass die historische Südansicht des Krankenhauses unverändert erhalten bleibt. 

Mit der Zustationierung des Schifffahrtmedizinischen Institutes der Marine ergab sich der Fortschreibungsbedarf früher als erwartet, sodass eine vorzeitige Bereitstellung von Erweiterungsflächen notwendig wurde. Die auf diesen Flächen vorhandenen Gebäude waren Bestandteile des Denkmalensembles, sodass die Abstimmung mit dem Denkmalamt erforderlich war. Die in den Gebäuden vorhandenen Nutzungen (vorwiegend Funktionseinheiten der Psychiatrie) müssen früher und daher außerplanmäßig verschoben werden. Die Planungsüberlegungen für die Unterbringung der Psychiatrie bildeten einen Planungsschwerpunkt der Fortschreibungsplanung. (siehe auch Wettbewerb Psychiatrie BWK)

Fazit Die Fortschreibung der Entwicklungsplanung zeigt auf, wie der neue Funktionsschwerpunkt des Krankenhauses, der durch die umfangreichen Baumaßnahmen im nördlichen Bereich des Areals entsteht, auch adäquat und gestalterisch attraktiv über einen „Gesundheitsboulevard“ erschlossen werden kann. 


Auftraggeber: BBA, Bundesbauabteilung Hamburg
Fläche: 77.184 m² BGF /  ca. 89.000 m² BGF (Fortschreibung)
Projektkosten: ca. 120 Mio. € / ca. 150 Mio. € (Fortschreibung)
Projektzeitraum: 2012-2015